Rheinland-Pfalz setzt auf Förderung von Medienkompetenz

Veröffentlicht am 25.05.2010 in Pressemitteilung

"Wir begrüßen den heute von Bildungsstaatssekretärin Vera Reiß angekündigten Ausbau des Programms 'Medienkompetenz macht Schule' sowie den anlaufenden Modellversuch 'zur Förderung innovativen Lernens mit digitalen Medien in der Grundschule (DIMIG)'", erklären Martin Haller, SPD-Obmann in der Enquete-Kommission "Verantwortung in der medialen Welt", und Renate Pepper, stellvertretende Vorsitzende der Kommission.

Haller/Pepper: Rheinland-Pfalz setzt weiterhin auf zukunftsgerichteten Ausbau der Förderung von Medienkompetenz "

In der Enquete-Kommission 'Verantwortung in der medialen Welt' haben wir uns mehrfach mit den Entwicklungen der Kommunikationsgesellschaft beschäftigt. Dabei hat sich immer wieder gezeigt, dass Medienkompetenz eine zentrale Schlüsselqualifikation besonders bei Kindern und Jugendlichen ist. Der Umgang mit neuen Kommunikationsmedien kann neben Lesen, Schreiben und Rechnen inzwischen als Form einer vierten Kulturtechnik betrachtet werden. Auch am 19.5. haben die in die Kommission eingeladenen Vertreterinnen und Vertreter verschiedener gesellschaftlicher Gruppen betont, wie wichtig umfassende Kenntnisse über den verantwortungsvollen Umgang mit Medien sind.
Der am 20.5. angekündigte Ausbau des Programms 'Medienkompetenz macht Schule' um 50 weitere Standorte ist daher ein wichtiger Schritt, damit künftig noch mehr Kinder und Jugendliche erreicht werden und von den Angeboten profitieren können. Besonders freut uns der Start eines Modellversuchs zur Förderung des Lernens mit digitalen Medien in Grundschulen. Denn Kinder wachsen heute von Anfang an ganz selbstverständlich mit verschiedenen Medien auf.
Deshalb ist es sinnvoll und zukunftsweisend, mediale Kompetenzen schon in jungen Jahren zu fördern und auszubauen. Ein wichtiger Baustein hierfür ist die Stärkung der Medienkompetenz von Lehrerinnen und Lehrern, wie sie in dem Modellprojekt auch angelegt ist", so die beiden Abgeordneten.



In ihrer Sitzung vom 19.05.2010 hat die Enquete-Kommission "Verantwortung in der medialen Welt" mit verschiedenen gesellschaftlichen Vertretern über das Thema Verantwortung diskutiert.

"Es war ein interessantes Gespräch, in dem wir uns mit Vertretern von Schülern, Eltern und Lehrern sowie mit Vertretern der Kirchen und Medien über das Thema 'Wer trägt in der medialen Welt für wen und für was Verantwortung' ausgetauscht haben. Diese Frage lässt sich allerdings nicht leicht beantworten. Denn in Zeiten des Web 2.0 gibt es den klassisch Verantwortlichen nicht mehr - jeder Mediennutzer kann gleichzeitig Inhalte konsumieren und produzieren. Somit trägt jeder Mensch erst einmal selbst Verantwortung für sein eigenes Handeln.

Voraussetzung dafür ist, dass Eltern ihren Kindern grundlegende Werte des gesellschaftlichen Zusammenlebens vermitteln und ihnen gute Vorbilder sind. Zudem müssen Kinder und Jugendliche lernen, selbstbewusst und eigenständig mit Medien umzugehen. Denn Medien konstruieren die Realität und tragen Verantwortung für die Wahrnehmung der Welt. Hier sind dann die Schulen gefragt, denn sie können im Rahmen des Programms "Medienkompetenz macht Schule" auch die Kinder erreichen, die zu Hause nicht so gut mit Computern ausgestattet sind.

In der Schule kann erklärt werden wie die Medienwelt funktioniert und Mechanismen können transparent gemacht werden. Außerdem ist die Schule ein Ort, in dem Kinder und Jugendliche täglich lernen miteinander umzugehen. Organisationen, Vereine und Verbände tragen durch ihre Jugendarbeit ebenfalls Verantwortung und können durch vielfältige Netzaktivitäten zu einer positiven Medienerfahrung beitragen.

Die Politik steht in der Verantwortung, wenn es darum geht zu überprüfen, wie akzeptierte Regelungen auf das Internet übertragen werden können. Das ist allerdings keine leichte Aufgabe, denn die Medienwelt unterliegt einem sich rasant fortsetzenden Veränderungsprozess, der noch dazu auf internationaler Ebene stattfindet. Unser Ziel ist es im Rahmen dieser Kommission Antworten auf diese Prozesse zu finden", erklären die stellvertretende Kommissions-Vorsitzende Renate Pepper und der SPD-Obmann Martin Haller.
 
 

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